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MGH Koblenz: Das MGH als wichtiger Partner der Arbeitsverwaltung

Gruppenfoto des Mehrgenerationenhaus Koblenz

Wenn Arbeitssuchende und die Arbeitsverwaltung aufeinandertreffen, besteht häufig ein gewisses Konfliktpotential. Jobcenter werden zuweilen als starre Behörden und Sanktionsmaschinen wahrgenommen. Das Engagement des Mehrgenerationenhauses in Koblenz hilft dabei, Vorurteile abzubauen und Menschen in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt neue Perspektiven zu bieten. Dazu hat das Haus Angebote im Programm, die gerade für Menschen ohne Arbeit ein Gewinn sein können.

Michaela Hake, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Koblenzer Jobcenter, betont die Bedeutung des Mehrgenerationenhauses: „Das Haus stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch integrative Projekte. Es hat einen Zugang zu Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und ist eine wichtige Beratungs- und Anlaufstelle“. In Eltern-Kind-Gruppen treffen Alleinerziehende auf Personen in ähnlichen Situationen: sie müssen den Spagat zwischen Familie und Arbeit meistern und können sich darüber austauschen. Oft helfe es den Menschen schon zu wissen, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind. Das monatlich stattfindende „Repair“-Café verbindet das Gemeinschaftliche mit dem Nützlichen. In lockerer Atmosphäre kommen Besucherinnen und Besucher ins Gespräch und erschaffen Schönes für sich und andere: „Die eine kann einen Fahrradreifen flicken und der andere weiß, wie man den alten Schallplattenspieler wieder auf Vordermann bringt“, sagt Michaela Hake.

Zwar hat dies auf den ersten Blick nicht viel mit der Arbeitsvermittlung zu tun, es stärkt aber das Selbstbild der Menschen und kann Sorgen und Ängste abbauen: „Das Mehrgenerationenhaus wird nicht als Teil der Arbeitsverwaltung angesehen. Unsere Kundinnen und Kunden können dort unabhängig vom Jobcenter niedrigschwellige Angebote wahrnehmen.“, so Michaela Hake. Das Mehrgenerationenhaus wirke auf einer ganz anderen Ebene als es den Jobcentern möglich sei – es stärke das Individuum und die Gemeinschaft. So sei der Übergang vom Besuch zur Mitarbeit häufig fließend: „Ehrenamtliche Arbeit steigert das Selbstbewusstsein und kann auch für den Wiedereinstieg ins Berufsleben gewinnbringend sein“, sagt Michaela Hake.

So übernehmen Jobcenter und Mehrgenerationenhaus unterschiedliche Aufgaben, haben aber das gleiche Ziel: Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt. Das Jobcenter kann beispielsweise die Qualifizierung als Seniorenbegleiterin oder -begleiter finanziell unterstützen. Ein kurzer Draht zwischen beiden Akteuren hilft bei der Abstimmung von Angeboten und kann Informationen unkompliziert an Interessierte streuen.