Stefan Denzel
„Jetzt fällt es mir leichter, auf Menschen zuzugehen.“
Das Freiwillige Soziale Jahr habe ihn verändert, sagt Stefan Denzel über seine Zeit im MGH Bernhausen. Hier erzählt er, wie er während des Lockdowns zum Frühstückskurier wurde und warum junges Engagement wichtig ist.
„Eigentlich hatte ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Kindergarten beworben. Dann wurde ich an das Mehrgenerationenhaus weitergeleitet. Ich war sofort begeistert, weil ich mir die Arbeit als sehr abwechslungsreich vorgestellt habe. Besonders gefreut habe ich mich auf den Umgang mit älteren Menschen, weil ich ihn vorher manchmal als schwierig empfunden habe und sie und ihre Themen besser verstehen wollte.
Das Montagsfrühstück nach Hause gebracht
Während des Lockdowns im März habe ich vor allem die Telefonberatung übernommen und bin für die älteren Menschen in der Stadt einkaufen gegangen. Besonders gut gefallen hat mir die Aktion ‚Montagsfrühstück in der Tüte‘. Da haben wir als Andenken an das ansonsten im Mehrgenerationenhaus stattfindende Montagsfrühstück kleine Tüten gepackt und ich habe sie dann zu den Menschen nach Hause gebracht. Wir wollten ihnen weiterhin ein Zugehörigkeitsgefühl vermitteln und zeigen, dass wir an sie denken und dass wir alles versuchen, damit eine Normalität bestehen bleibt. Das ist sehr positiv angekommen.
Man lernt wahnsinnig viel über sich selbst
Im Mehrgenerationenhaus durfte ich so viele verschiedene und interessante Menschen kennenlernen – jetzt fällt es mir leichter, auf Menschen zuzugehen. Von der Koordination und von meinen Eltern habe ich die Rückmeldung bekommen, dass ich mich persönlich total weiterentwickelt hätte. Ich empfehle allen Jugendlichen, über ein FSJ nachzudenken. Man lernt wahnsinnig viel über sich selbst. Die Resonanz und die Wertschätzung, die man außerdem dabei erfährt, sind toll.
Auch dem Haus hat mein Engagement geholfen. Ich glaube, dass junge Menschen bei vielen Dingen eine andere Sichtweise einbringen können. Im Projekt ‚Parents Night Out‘ waren wir zum Beispiel ein Team komplett aus jungen Erwachsenen. Dort haben wir auf Drei- bis Zwölfjährige aufgepasst. Je nach Laune haben wir Fußball oder Monopoly gespielt und danach zusammen gekocht und gegessen. Die Kinder hatten sehr viel Spaß mit uns und wir fühlten uns mit unserem Konzept bestätigt, eine Win-win-Situation.“
Seit August 2020 macht Stefan Denzel eine Ausbildung zum Mechatroniker. Das Mehrgenerationenhaus Bernhausen unterstützt er weiterhin.
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