Freude, Begeisterung und eine große Portion Stolz: All das konnte man den Augen der Anwesenden im Mehrgenerationenhaus in Zwickau entnehmen, als Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, der Einrichtung am 06. August den Mehrgenerationenhauspreis „DemografieGestalter 2019“ überreichte. Für das Mehrgenerationenhaus nahm Koordinatorin Susanne Hartzsch-Trauer die Siegertrophäe und das Preisgeld in Höhe von 2.000 € entgegen.
Ein Magazin schlägt Brücken
Ausgezeichnet wurde das Mehrgenerationenhaus für sein multikulturelles Stadtmagazin „grenzenlos“ in der Kategorie „Integrationsarbeit“. Das Magazin wird von Menschen mit Fluchterfahrung in Zusammenarbeit mit der Journalistin Claudia Drescher erarbeitet und berichtet über verschiedene Themen der Einwanderungsgesellschaft. Alle Texte werden sowohl auf Deutsch als auch in der jeweiligen Muttersprache der Autorin oder des Autors abgedruckt. Das alle drei Monate erscheinende Magazin ist kostenlos verfügbar und wird im Stadtgebiet verteilt.
Koordinatorin Hartzsch-Trauer freute sich über den Besuch und machte gleichzeitig auf das Engagement anderer Mehrgenerationenhäuser aufmerksam: „Wir freuen uns sehr, dass wir gewonnen haben. Wir sehen uns aber auch stellvertretend für die vielen Mehrgenerationenhäuser, die sich mit tollen Projekten beworben haben. Denn nur die Kümmerer wissen, was vor Ort wirklich gebraucht wird. Mit unserem Preisgeld wollen wir versuchen, einen Erfahrungsaustausch in Berlin für unser Team von ‚grenzenlos‘ mit der ‚Kulturtür‘ aus Zehlendorf zu organisieren.“ Auch das Magazin „Kulturtür“ informiert den Berliner Stadtteil über Wissenswertes zum Thema Flucht und Integration.
Lob für das intergenerationale und kulturübergreifende Projekt
Auch Staatssekretär Stefan Zierke zeigte sich beeindruckt von der Eigeninitiative der Geflüchteten und der großen Unterstützung, welche „grenzenlos“ durch die Mitarbeitenden und Engagierten des Mehrgenerationenhauses erfährt. Im vergangenen Jahr konnte sich bereits Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey im Rahmen ihrer Sommerreise vom Engagement der Magazinbeteiligten überzeugen.
Die Fachjury begründete ihre Wahl für das Siegerhaus damit, dass das Magazin einen generationen- und kulturübergreifenden Ansatz verfolgt. Neben den Geflüchteten selbst seien auch viele Kooperationspartner am Magazin beteiligt. Ein Format mit guter Außenwirkung, welches das gegenseitige Verständnis in der Einwanderungsgesellschaft fördere. Das sieht auch das Redaktionsteam von „grenzenlos“ so, das sich auf viele weitere Ausgaben freut.