Was leisten Mehrgenerationenhäuser, um die Auswirkungen des demografischen Wandels vor Ort mit zu gestalten? Was sind die innovativsten und erfolgversprechendsten Ansätze? Am 4. Juni wurden bei einer feierlichen Preisverleihung im Bundesfamilienministerium die Sieger im Wettbewerb „DemografieGestalter 2018 – Der Mehrgenerationenhauspreis“ von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ausgezeichnet. Über 70 Häuser hatten sich um den neu gestifteten Preis beworben, der in den vier Kategorien: „Bildung, Beratung, Betreuung“, „Kultur- und Freizeitangebote“, „Partizipationsprozesse“ und „Integrationsarbeit“ vergeben wird. Eine unabhängige Jury hatte aus den vielen Projekten die Sieger in den vier Kategorien ausgewählt und einen zusätzlichen Sonderpreis vergeben.
In ihrem Grußwort sagte Bundesfamilienministerin Giffey über die Arbeit in den Mehrgenerationenhäusern: „Die Menschen vor Ort bestimmen, was gemacht wird. Niemand weiß besser, was nötig und was möglich ist, als die Menschen, die sich vor Ort kümmern.“ Die vielen Wettbewerbseinreichungen haben gezeigt, dass die Mehrgenerationenhäuser genau dies können: Sie wissen, was jeweils gebraucht wird, was Sorgen bereitet und welche Chancen es gibt. Gemeinsam mit vielen Freiwillig Engagierten kümmern sie sich jeden Tag darum, dass das Leben in der Kommune für Alt und Jung, Zugezogene und schon immer dort Wohnende, Reiche und Arme lebenswert bleibt. „Nichts hält die Gesellschaft so zusammen wie Hilfe und Kontakt im unmittelbaren Lebensumfeld. Nichts ist so wichtig für Menschen wie andere Menschen, die sich kümmern“, so die Ministerin in ihrer Rede. „Ich verspreche Ihnen: Wir kümmern uns um die Mehrgenerationenhäuser“, so Giffey weiter.
Die fünf Siegerprojekte erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro, eine Urkunde von der Familienministerin und eine Trophäe.
• DemografieGestalter 2018 in der Kategorie „Kultur- und Freizeitangebote“ wurde das Mehrgenerationenhaus Kelsterbach mit dem Projekt „Das Café-Bike bringt Menschen zusammen“.
• In der Kategorie „Bildung, Beratung, Betreuung“ gewann das Mehrgenerationenhaus Vinetazentrum Kiel mit dem Projekt U.Sch.I – Unsere Schulinitiative“.
• Das Projekt „Taufkirchen für alle – eine Gemeinde praktiziert Inklusion“ des Mehrgenerationenhauses Taufkirchen (Vils) siegte in der Kategorie „Partizipationsprozesse“.
• Das Mehrgenerationenhaus „Gelbe Villa“ Kirchen konnte mit dem Projekt „Fahrradwerkstatt mit Verkehrssicherheitstraining“ in der Kategorie „Integrationsarbeit“ überzeugen.
• Preisträger des Sonderpreises „Gestaltung des demografischen Wandels“ wurde das Mehrgenerationenhaus Dorflinde Langenfeld mit dem Projekt „Daheim statt im Heim!“
Wenn Sie den Links im Text folgen, können Sie die Projektbeschreibung lesen.
Ministerin Dr. Franziska Giffey dankte allen, die sich am Wettbewerb beteiligt hatten und mit ihren Einreichungen dazu beigetragen haben, dass die guten Praxisbeispiele nun auch den anderen Mehrgenerationenhäusern zur Inspiration dienen können. Dafür wurde im Intranet eine Projektdatenbank eingerichtet.
„DemografieGestalter - Der Mehrgenerationenhauspreis“ wird auch in der Zukunft fortgesetzt. Ab Herbst sind die rund 540 Mehrgenerationenhäuser wieder aufgerufen, sich mit ihren besten Projekten zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen vor Ort zu bewerben.