Um die Ergebnisse und Erfolge der Aktivitäten in den Mehrgenerationenhäusern messen zu können und die Wirkung des Aktionsprogramms zu bewerten, nutzt die Wissenschaftliche Begleitung unterschiedliche Verfahren und Instrumente.
Selbstmonitoring
Jährlich führt jedes Mehrgenerationenhaus ein Selbstmonitoring durch, um die aktuelle Situation und den Entwicklungstand der eigenen Arbeit abbilden zu können. Mittels eines Fragebogens werden Grunddaten, Informationen zu Struktur und Ausgestaltung, zu Angeboten, den Kooperationspartnern im kommunalen Umfeld sowie zu Finanz- und Personalsituation erfasst.
Befragungen
Neben den Daten aus dem jährlichen Selbstmonitoring stellen vierteljährliche Erhebungen zu den Programmschwerpunkten sowie Befragungen verschiedener Zielgruppen eine wichtige Informationsquelle im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser dar. Ziel dieser Befragungen ist es, Erkenntnisse zur Arbeit der Mehrgenerationenhäuser aus verschiedenen Perspektiven zu gewinnen. Daher werden nicht nur die Häuser selbst befragt, sondern auch die Nutzerinnen und Nutzer, Freiwillig Engagierte, die Kommunen sowie Kooperationspartner.
Befragung der Nutzerinnen und Nutzer
Keiner kennt die Mehrgenerationenhäuser besser als die Menschen, die sie besuchen und ihre Angebote und Dienstleistungen nutzen. Aus diesem Grund nutzt die wissenschaftliche Begleitung einmal im Jahr die Chance, die Erfahrungen und Eindrücke von Nutzerinnen und Nutzern zu erfragen. In Abhängigkeit der Anzahl der Personen, die sich pro Haus an der Befragung beteiligen, werden die Befragungsergebnisse den Mehrgenerationenhäusern abschließend in Form eines Berichts zur Verfügung gestellt. Dadurch erhalten die Häuser Anregungen für die Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Arbeit.
Die zentralen Ergebnisse der Befragungen der Nutzerinnen und Nutzer von 2012 bis 2015 stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Befragung der Freiwillig Engagierten
In vielen Kommunen übernehmen die Mehrgenerationenhäuser eine Schlüsselrolle bei der Ansprache und Förderung von Freiwillig Engagierten. Welche Aufgaben übernehmen Freiwillig Engagierte in den Mehrgenerationenhäusern? Was sind ihre Beweggründe für ein Freiwilliges Engagement? Was bedeutet ihr Engagement für sie persönlich? Ziel der Befragung der Freiwillig Engagierten ist es, auf diese Fragen Antworten zu finden und Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie es den Mehrgenerationenhäusern gelingt, Menschen zu Freiwilligem Engagement zu aktivieren und zu motivieren. Im Anschluss an die Befragung werden die zentralen Ergebnisse den Häusern – in Abhängigkeit der Anzahl der Personen, die sich pro Haus an der Befragung beteiligt haben – zur internen Steuerung und Außenkommunikation zur Verfügung gestellt.
Die zentralen Ergebnisse der Befragungen der Freiwillig Engagierten von 2012 bis 2015 stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Kommunenbefragung
Die Kommunen sind auch über die Ko-Finanzierung im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II hinaus zentrale Partner der Mehrgenerationenhäuser. Einmal im Jahr werden die ko-finanzierenden kommunalen Stellen daher eingeladen, an einer Befragung teilzunehmen. Ziel der Befragung ist es, Erkenntnisse über die Formen und Inhalte der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Mehrgenerationenhäusern zu erhalten. Die Einschätzungen und Bewertungen der kommunalen Partner sollen dazu dienen, ein umfassendes Bild über Nutzen und Wirkung der Arbeit der Mehrgenerationenhäuser in den Kommunen zu erhalten.
Die zentralen Ergebnisse der Kommunenbefragungen von 2012 bis 2015 stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Kooperationspartnerbefragung
Einmal im Jahr haben die Mehrgenerationenhäuser die Möglichkeit, bis zu zehn Kooperationspartner zu einer Befragung einzuladen. So haben die Partner die Möglichkeit, Ziele und Inhalte der Zusammenarbeit sowie ihre Zufriedenheit und ggf. Verbesserungswünsche zu äußern. Gleichzeitig erhält die wissenschaftliche Begleitung einen Einblick in Kooperationsstrukturen, Netzwerkarbeit und Vernetzung der Mehrgenerationenhäuser.
Die zentralen Ergebnisse der Kooperationspartnerbefragungen von 2012 bis 2015 stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Benchmarking
Die zentralen Ergebnisse aus dem Selbstmonitoring werden in Form eines Ergebnisberichts aufbereitet und allen beteiligten Mehrgenerationenhäusern als Benchmark zur Verfügung gestellt. Die Häuser erhalten so die Möglichkeit, die eigenen Fortschritte im Vergleich zum zusammengefassten Entwicklungsstand aller anderen Häuser zu betrachten. So unterstützt das Benchmarking Steuerungsmöglichkeiten sowohl in den Häusern als auch innerhalb des gesamten Aktionsprogramms.
Benchmarking-Bericht auf Programmebene
Die Entwicklung des Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser II ist nicht nur für die beteiligten Häuser und die Programmpartner von Interesse. Auch die beteiligten Länder und Kommunen sowie die interessierte Öffentlichkeit können von Ergebnissen und Erkenntnissen lernen. Denn das Benchmarking ist ein zentrales Instrument, um die Entwicklung der Mehrgenerationenhäuser auf Programmebene abzubilden. Aus den Angaben der Mehrgenerationenhäuser (u.a. Angebote, Nutzerinnen und Nutzer, Personal) werden relevante Kennzahlen auf der Ebene des Gesamtprogramms gebildet. Im Vergleich können so Mehrgenerationenhäuser auch nach Größe der Standortkommune, Höhe der Gesamtfinanzierung und kommunaler bzw. nicht kommunaler Trägerschaft unterschieden werden. Dies gestattet eine vergleichende Gegenüberstellung von Häusern mit strukturell ähnlichen Ausgangsbedingungen.
Die Benchmarking-Berichte auf Bundesebene für 2012 bis 2016 stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Vor-Ort-Besuche
Neben dem Selbstmonitoring und den verschiedenen Befragungen nutzt die Wissenschaftliche Begleitung Vor-Ort-Besuche als direktes Instrument zur Evaluierung und Steuerung im Aktionsprogramm. Im Rahmen der Besuche ausgewählter Mehrgenerationenhäuser (sog. Schwerpunkt-, Innovations- und Transferhäuser) wird deren Arbeit und Entwicklung im Detail untersucht. Hierzu werden beispielsweise leitfadengestützte Interviews mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Mehrgenerationenhäuser, mit Kommunen und Kooperationspartnern oder mit Nutzerinnen und Nutzern geführt. Die auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Wirkungsanalyse ein und ermöglichen die Ableitung von Handlungs- und Beratungsbedarf sowohl auf der Ebene der einzelnen Häuser als auch für das gesamte Aktionsprogramm.