Quartierszentrum Nordstadt Mehrgenerationenhaus

Das MehrGenerationenHaus ist ein besonderer Ort der Begegnung, der Menschen unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Alter einen Raum bietet, sich ungezwungen zu begegnen und gegenseitig von den jeweiligen Kompetenzen zu profitieren. Eingerichtet als ein niedrigschwelliger Treffpunkt in einem Stadtteil mit gering entwickelter Infrastruktur, soll es den Bewohnern den Zugang zu den Angeboten verschiedener Verbände der freien Wohlfahrtspflege (Dienstleister) auf kurzem Wege ermöglichen. Das MGH wirkt beim Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke und stärkt dadurch das Selbsthilfepotential der Menschen. Das Projekt „Nachbarschaftsnetz“ wurde initiiert durch das Mehrgenerationenhaus und in Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gemeinden, weiteren Fachdiensten und zahlreichen Freiwillig Engagierten ins Leben gerufen, um den Menschen im Quartier einen möglichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Ebenso werden Bewohner in besonderen Lebenssituationen unterstützt. Der „Offene Treff“ bietet allen Menschen im Stadtteil und darüber hinaus, sowie neuen Bewohnerinnen und Bewohnern mit und ohne Flucht- und/oder Migrationsgeschichte Räume, sich zu begegnen, Schwellen- und Berührungsängste abzubauen und ein gutes Miteinander im Quartier zu befördern. Gleichzeitig ist der „Offene Treff“ das Café Bistro „GenussWerkstatt“ ein Inklusionsangebot, betrieben vom Kooperationspartner „Beschützende Werkstätten“, hier finden Menschen mit Handikap einen Arbeitsplatz im Service oder in der Küche. Die Schülerinnen und Schüler der nahe gelegenen Wartbergschule bekommen ihr tägliches Mittagessen frisch gekocht und serviert in den Räumen des Mehrgenerationenhauses. Zwischen sechzig und Hundert Kinder werden täglich mit einem „Dreigangmenue“ verwöhnt. Alle Angebote im Mehrgenerationenhaus sind bedarfsgerecht und größtenteils generationenübergreifend konzipiert. Für Seniorinnen und Senioren gibt es darüber hinaus verschiedene Möglichkeiten sich geistig und körperlich fit zu halten, wie z.B. die Seniorengymnastik und das Angebot: Gedächtnisspiele. Für alle, die ihre neu erworbenen Kenntnisse in der deutschen Sprache vertiefen möchten, gibt es die Sprachcafés. Speziell für Frauen ohne Deutschkenntnisse gibt es das Projekt: „Deutsch lernen – Sprache verbindet“. Ein Förderkreis stellt sicher, dass die Kinder (aus dem Stadtteil) mit und ohne Migrationshintergrund die Möglichkeit haben in Lerngruppen und/oder in der 1:1 Förderung zum Lernen ins Mehrgenerationenhaus kommen können. Jährlich werden etwa 100 Kinder gefördert und bekommen so die Möglichkeit ihre Noten zu verbessern, bzw. sich einen guten Schulabschluss zu erarbeiten. Der Förderkreis sichert die Finanzierung einer Übungsleiterpauschale für die über 50 Ehrenamtlich Engagierten Lernhelfer im Projekt „Zukunft schenken“ durch das Akquirieren von Spenden. Die Mitglieder des Förderkreises kommen aus der freien Wirtschaft. Kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. die monatlichen Jazz-Sessions mit den „Friends of Dixieland“ und weitere Bildungsangebote, wie z. B. Englisch für Seniorinnen sowie spezielle „Offene Treffs“ wie z.B. das „Generationen-Kulturfrühstück – K5“ und das „Café Vielfalt“ runden das breite Angebotsspektrum des Mehrgenerationenhauses ab.
Die Koordinatorin bietet während den „Offenen Treff – Zeiten“ niedrigschwellige Beratung an. Viele Anliegen können im Haus bearbeitet werden, für tiefer gehende Beratungskontexte werden die Menschen an die passenden Fachdienste überwiesen.
Die beliebten Feste im Jahreslauf sind Anziehungspunkt für alle Menschen im Quartier und geben Schulen und Verbänden, sowie allen Aktiven Gruppen und Kreisen im Kontext des Mehrgenerationenhauses die Möglichkeit sich zu präsentieren und außerdem gemeinsam zu feiern. So ist z.B. das „Straßen-Fest der Generationen“, das jährlich Ende September gefeiert wird. Ein Fest, das jung und alt, groß und Klein, Menschen mit und ohne Handicap, Menschen mit und ohne Migrations- und/oder Fluchtgeschichte, zusammen bringt. Musik, verschiedene künstlerische Darbietungen der Schulen und Verände, genussvolles Essen, spezielle Kinderangebote wie z.B. das traditionelle Kaspertheater bilden das Rahmenprogramm für das gesellige Beisammensein.
Herzliche Willkommen heißt das Mehrgenerationenhaus alle seine Gäste, potentielle und aktive Freiwillig Engagierte, Neubürgerinnen und Neubürger, sowie Alteingesessene schon mit dem Willkommensschild an der Hauswand. Dort steht „Hallo und Herein“ und genau das leben die Menschen im und um das Mehrgenerationenhaus Heilbronn.