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Neues aus dem Bundesprogramm

Ein Jahr im Namen des freiwilligen Engagements

Wie lassen sich neue freiwillig Engagierte gewinnen? Wie gelingt eine zielgerichtete Ansprache von verschiedenen Zielgruppen? Diese Fragen standen seit Herbst letzten Jahres im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander im Fokus. Ein Einblick in die Aktionen verschiedener Häuser, die zum Nachmachen einladen.

Ein Mann spielt Saxophon auf einer Bühne und Leute schauen zu
© MGH Hümme

Das Engagement der Freiwilligen ist für die Mehrgenerationenhäuser unerlässlich. Sie sind an mehr als der Hälfte der Angebote beteiligt und damit eine wichtige Stütze für deren Arbeit. Fünf Mehrgenerationenhäuser wurden im Rahmen des Bundesprogramms beispielhaft bei der Durchführung von Kampagnenaktionen zur Gewinnung neuer Engagierter begleitet. Verschiedene Zielgruppen wurden dabei angesprochen. Von ihren Erfahrungen sollen die anderen Mehrgenerationenhäuser profitieren.

Ehrenamtliche im direkten Kontakt gewinnen

Bei einer Ehrenamtsbörse und dem örtlichen Diakoniefest stellte sich  das Mehrgenerationenhaus Heilbronn Nordstadt mit seinen Engagementangeboten  speziell  gegenüber Senioren und Seniorinnen vor. Es war dort jeweils mit einem Stand vertreten, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Beim Diakoniefest beteiligte es sich zusätzlich an der Gestaltung des Gesamtprogramms. Eine junge, ehrenamtliche Jazzmusikerin aus dem Mehrgenerationenhaus trat auf und wurde anschließend von der Koordinatorin auf der Bühne zu ihrem Engagement interviewt. Das Ergebnis der Veranstaltungen: Das Mehrgenerationenhaus konnte hier viele Kontakte von Menschen sammeln, die sich interessiert an einem Engagement zeigten und bereits Ideen für die Umsetzung eigener Angebote mitteilten.

Das Mehrgenerationenhaus Erfurt hat im Rahmen der Engagementkampagne gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern einen Zirkus zum Mitmachen veranstaltet, der gezielt junge Familien mit Migrationsgeschichte ansprechen sollte. Vorbeikommen, mitmachen und eigene Talente einbringen – das war das Motto des Zirkusfestes. Daraus entsteht im Idealfall zukünftig ein längerfristiges Engagement im Haus – zum Beispiel für einen neuen ehrenamtlichen Medienkurs, der im Rahmen des Festes beworben wurde.

Das Mehrgenerationenhaus Hümme lud zu einem Willkommensfest ein, um sich vorzustellen. Es gab internationale Köstlichkeiten, ein vielseitiges Programm und nette Gespräche in lockerer Atmosphäre. Einen Wunsch gab es auch: Das Mehrgenerationenhaus sucht freiwillige Unterstützung mit allen kulturellen Hintergründen. Vom Singen, über das Nähen und Basteln bis zum Leseclub – an Probestationen konnten die Gäste die Angebote des Hauses für alle Generationen und Kulturen kennenlernen und sich ausprobieren. Das Besondere: Basierend auf dem Fest entwickelt das Haus je nach Nachfrage neue Angebote. So hat das Mehrgenerationenhaus zum Beispiel direkt neue Engagierte für einen Kochkurs gewonnen.

Möglichkeiten aufzeigen

Auch das Mehrgenerationenhaus Bad Harzburg hat sich zum Ziel gesetzt, noch mehr freiwillig Engagierte zu gewinnen. Denn gebraucht werden sie überall, besonders junge Menschen. Aber wie erreicht man  diese Zielgruppe und begeistert sie für ein Ehrenamt? Das Mehrgenerationenhaus möchte in unterschiedlichen Formaten und an unterschiedlichen Orten direkt auf sie zuzugehen – zum Beispiel mit Mitmach-Angeboten in Schulen. Um auch Azubis zu erreichen, plant das Team im Mehrgenerationenhaus außerdem eine „Ehrenamts-Rallye“, auf der die Teilnehmenden spielerisch Angebote und Möglichkeiten für ein Ehrenamt kennenlernen.

In Bernsdorf sind kürzlich zwei neue Wohngebiete entstanden. Das Mehrgenerationenhaus hat zu diesem Anlass jeweils ein Nachbarschaftsfest veranstaltet, um junge Familien und Kinder zu erreichen und auf seine Engagement-/Angebote aufmerksam zu machen. Dabei konnten direkt zwei Ehrenamtliche gewonnen werden, die zukünftig ein Eltern-Kinder-Café anbieten werden. Ein weiterer großer Erfolg der Kampagne war, dass zwei Mitarbeitende ihre Arbeit neu ausgerichtet haben und nun hauptamtlich Engagierte betreuen – für eine bessere Begleitung, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Freiwilligen auswirken soll. „Ehrenamt funktioniert nicht ohne Hauptamt! Das haben wir bei der Kampagne gemerkt. Aber auch: Es lohnt sich, Zeit in die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher zu stecken. Wir haben nun neue Freiwillig Engagierte im Team und viele neue Kontakte, aus denen sich auch in der Zukunft etwas ergeben kann“, zieht Silvio Thieme, Koordinator im Mehrgenerationenhaus Bernsdorf, ein Fazit.

 

© MGH Bernsdorf

© MGH Bernsdorf

Eine lange Tafel voller Essen
© MGH Bernsdorf

© MGH Bernsdorf

Menschen stehen an einem Buffet und nehmen sich Essen
© MGH Hümme

© MGH Hümme

Ein Mann spielt Saxophon auf einer Bühne und Leute schauen zu
© MGH Hümme

© MGH Hümme

© MGH Erfurt

© MGH Erfurt