Familienministerin Lisa Paus verleiht den Bundespreis Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr
Am 04. Mai fand die feierliche Preisverleihung des Bundespreises Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr im Rahmen eines 70-minütigen Livestreams statt. Mit dem Preis werden Mehrgenerationenhäuser ausgezeichnet, deren Projekte für ein spürbares Mehr an Gemeinschaft und Lebensqualität sorgen.
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus sprach im Studio mit Moderatorin Anja Heyde über die Arbeit und Projekte der Mehrgenerationenhäuser und gab die Gewinnerinnen und Gewinner des Bundespreises bekannt. „Mit dem Wettbewerb wollen wir den Mehrgenerationenhäusern und ihren haupt- und ehrenamtlich Aktiven Danke sagen. Und wir wollen der breiten Öffentlichkeit zeigen, wie kreativ und vielfältig das Engagement der Mehrgenerationenhäuser ist. Die Mehrgenerationenhäuser stehen für ein spürbares Mehr an Lebensqualität für Jung und Alt. Sie schaffen ein Mehr an Gemeinschaft und Verbundenheit in den Nachbarschaften. Dieses Miteinander ist gerade heute enorm wichtig. Denn die aktuellen Herausforderungen, vor die uns die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine stellen, können wir nur gemeinsam im gesellschaftlichen Zusammenhalt bewältigen. Ich bin sehr dankbar für den Beitrag, den die Mehrgenerationenhäuser dazu leisten“, so die Ministerin.
Für den Jurypreis hatten sich die bundesweit rund 530 Mehrgenerationenhäuser mit Projekten in einer von vier Fachkategorien bewerben können. Die Preisträgerinnen und Preisträger aller Kategorien des Jurypreises und des Sonderpreises erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Die für die Shortlist nominierten Mehrgenerationenhäuser wurden bei der Preisverleihung allesamt live zugeschaltet.
Das Mehrgenerationenhaus Chemnitz hat mit seinem U-18-Wahllokal und Begleitaktionen der politischen Bildung jungen Menschen die politische Realität interessant und auf Augenhöhe nähergebracht und somit gezeigt: Mehrgenerationenhäuser sind Lernorte für Demokratie. Damit gewann das MGH Chemnitz den Bundespreis in der Kategorie Demokratiestärkung.
Das Mehrgenerationenhaus Kinder im Zentrum Gallus e.V. aus Frankfurt am Main hat mit seinem Projekt „Gallus Garten: Gemeinsam mehr Grün“ aus einer ehemals brachliegenden Grünfläche einen Gemeinschaftsgarten in einem von Diversität geprägten, urbanen Viertel geschaffen. Damit gewann das Haus den Preis in der Kategorie ökologische Nachhaltigkeit.
Das Nachbarschaftshaus Wiesbaden erhielt den Preis in der Kategorie Zusammenhalt für sein Projekt „Zoom-Motion“. Die Jury überzeugte das generationenübergreifende Theaterstück, in dem Theater, Kreativität und mediale Kompetenzen erfolgreich zusammengeführt wurden.
In der Kategorie Bildung & Unterstützung wurden gleich zwei Projekte mit dem Bundespreis geehrt: Das Mehrgenerationenhaus Nürnberger Land hat mit den „NachhilFEEn“, einem generationenübergreifenden Nachhilfe-Angebot, das Schülerinnen und Schüler sowie Lehramtsstudierende gleichermaßen fördert, die Jury überzeugt. Auch das Mehrgenerationenhaus Taufkirchen wurde für die „Aktion Lücken schließen“ ausgezeichnet: Mit deren Lernpatenschaften wurden benachteiligte Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse in Pandemiezeiten sowohl in Schul- und Lernfragen als auch in ihren sozialen Anliegen in direktem persönlichen Kontakt ganz konkret unterstützt.
Mit dem Sonderpreis „Gemeinsam stark in Pandemiezeiten“ wurde der Einsatz der Mehrgenerationenhäuser unter den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie gewürdigt. Preisträger ist das Mehrgenerationenhaus AWOthek Südstadt, das in Lockdown-Zeiten Gesprächsrunden unter einem Baum etablierte und damit eine Gesprächskultur stärkte, die auch oftmals Ungehörten eine Möglichkeit zum Reden bot.
„Besonders über das Thema Einsamkeit wurde intensiv gesprochen, das hat viele Menschen in der Pandemie beschäftigt. Ich bin froh, dass die Menschen durch unseren 'Baumtreff' sehen konnten: Damit sind sie nicht alleine“, erzählt die Projektkoordinatorin Julia Schandri der Ministerin auf der Bühne. Und die Jurorin Dr. Irina Volf vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik fügte in der Begründung der Jury für die Auszeichnung hinzu: „Jede Familie, jedes Haus braucht (vor allem in Corona-Zeiten) einen Baum“!
Der Wettbewerb „Bundespreis Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr“ fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Er folgte auf den Wettbewerb „DemografieGestalter“ des Vorgängerprogramms, der seit 2018 jährlich durchgeführt wurde. Eine unabhängige Jury wählte am 11. März die Siegerprojekte aus.
Die Gewinnerprojekte des Vorgängerpreises finden Sie hier.
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