In Würde altern – die Ideenkonferenzen 2023
„Selbstbestimmtes Leben im Alter“ – unter diesem Motto standen dieses Jahr die Ideenkonferenzen im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus.
Die Auftaktveranstaltung der zwei Ideenkonferenzen im Jahr 2023 fand am 28. September in Hamburg statt, am 12. Oktober tagte die Konferenz in Würzburg. Den Teilnehmenden bot sich bei beiden inhaltlich identischen Veranstaltungen die Gelegenheit, das Potenzial von Mehrgenerationenhäusern als Begegnungsraum für ältere Menschen in den Blick zu nehmen. Insgesamt fünf Workshops zu verschiedenen Themen ermöglichten Wissensaustausch und gemeinsames Brainstorming, um neue Ideen zu entwickeln.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Mehrgenerationenhäuser konnten zwei der folgenden fünf Workshops besuchen:
- Einsamkeit im Alter, Referentin: Prof. Dr. Sylvia Beck
- Gesund und mobil altern im Quartier, Referentin: Dr. Birgit Wolter
- Unterstützung von pflegenden Angehörigen/Angebot für altersspezifisch Erkrankte, Referentin: Prof. Dr. Tanja Segmüller
- Zugänge in die digitale Welt – Methoden und Angebote gestalten, Referent Marco Hövels und Referentin Nanke Bechthold
- Beteiligung und Engagement älterer Menschen, Referent: Thorsten Stellmacher
Dabei ging es nicht nur darum, welche Angebote Mehrgenerationenhäuser für ältere Menschen umsetzen können. Im Fokus der Ideenkonferenzen stand auch, wie sich Seniorinnen und Senioren als Ehrenamtliche gewinnen und halten lassen – auch, um mehr Begegnung zwischen den Generationen zu ermöglichen. In dem von ihr geleiteten Mehrgenerationenhaus kämen verschiedene Altersgruppen separat zusammen und blieben eher untereinander, so beschrieb eine Teilnehmerin die derzeitige Situation und ihren Wunsch danach, dies aufzubrechen. Für die alltägliche Arbeit im Mehrgenerationenhaus waren neben dem professionellen Input auch die Erfahrungen anderer und die Tipps aus der Praxis von großem Interesse. Deutlich wurde, dass es nicht immer der große Wurf sein muss. Häufig sind es kleine, niedrigschwellige Angebote wie ein Café, die den großen Unterschied machen und das Miteinander fördern – erst recht in Gegenden, in denen es wenig soziale Begegnungsräume gibt.
Eine größere Herausforderung ist es, auch einsamen, kranken und/oder pflegebedürftigen Menschen ein Angebot zu machen. Besuchs- und Einkaufsdienste sind hierbei eine Möglichkeit, Personengruppen einzubinden, die weniger mobil sind oder sein wollen. Helfen kann zudem, mit sozialen Akteurinnen und Akteuren abseits von Vereinen und Institutionen zu kooperieren.