Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Familie und Erwerbstätigkeit sind zwei zentrale Bestandteile des Lebens. Mehrgenerationenhäuser tragen dazu bei, beides leichter miteinander vereinbaren zu können. Durch erweiterte Angebote der Kinderbetreuung ergänzen sie etwa die Kindertagesstätten und entlasten berufstätige Eltern beim Spagat zwischen Arbeit und Familienaufgaben.
Vereinbarkeit von Familie und Pflege
In einer alternden Gesellschaft spielt die Pflege von Familienangehörigen eine zunehmend wichtige Rolle. Mehrgenerationenhäuser unterstützen bei der Bewältigung der Pflege im erweiterten Sinne; zum Beispiel durch die Begleitung älterer Menschen, Einkaufs- oder Mittagsangebote oder Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.
Selbstbestimmtes Leben im Alter
Zu einem selbstbestimmten Leben im Alter gehört es, teilzuhaben, sich untereinander auszutauschen und bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Mit Computer- und Internetkursen, Freizeitangeboten, Seniorenbeiräten und vielem mehr tragen Mehrgenerationenhäuser zu einem selbstbestimmten Leben und einem aktiven Miteinander bei.
Jugendgerechte Gesellschaft
Um Abwanderung zu vermeiden und zukunftsfest zu sein, müssen die Kommunen gerade für junge Menschen attraktiv bleiben. Mehrgenerationenhäuser tragen mit ihren Angeboten wie Jugendparlamenten und Jugendsozialarbeit dazu bei, dass Jugendliche mit ihren Bedürfnissen gehört werden, mitgestalten können und sich nachhaltig vor Ort verwurzeln.
Arbeitsmarktnähe und Beschäftigung
Viele Menschen nehmen noch nicht oder nicht mehr am Erwerbsleben teil. Die Mehrgenerationenhäuser sollen mit ihren Angeboten diese Menschen einbinden, fördern und Orientierung bieten. So können sie z.B. Bewerbungstrainings durchführen, mit Mentoringangeboten auf das Berufsleben vorbereiten, beim Wiedereinstieg begleiten oder individuelle Stärken etwa im Rahmen eines Ehrenamts fördern.
Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte
Nach der Ankunft von Geflüchteten aus Syrien, Irak und weiteren Ländern im Sommer 2015 haben die Mehrgenerationenhäuser teils in kürzester Zeit viele Unterstützungsangebote auf die Beine gestellt. Mit ihren Angeboten tragen die Häuser dazu bei, Sprachbarrieren abzubauen, Orientierung und Austausch zu ermöglichen und die Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die Angebote richten sich sowohl an Geflüchtete als auch an Menschen mit weiteren Migrationsbiographien.
Partizipations- und Demokratieförderung
Mit ihrer Arbeit tragen Mehrgenerationenhäuser dazu bei, die Bedarfe der Menschen zu erfassen und an die Kommunen weiterzugeben. Mit gezielten Angeboten ermöglichen sie es interessierten Personen, ihr Umfeld mitzugestalten und demokratische Prozesse erlebbar zu machen. Beispiele hierfür sind "Runde Tische", Stadtteilkonferenzen und Nachbarschaftsaktionen.
Digitale Bildung
Um an der Gesellschaft teilhaben zu können, gehört die Nutzung digitaler Technologien mittlerweile zum Alltag. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Mehrgenerationenhäuser wie Internet-Sprechstunden oder Smartphone-Kurse bauen Barrieren ab und bringen unter anderem älteren Menschen die Technik näher.
Kooperation zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft
Mehrgenerationenhäuser machen sich stark für den Auf- und Ausbau von Partnerschaften von Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Gemeinsam führen sie Aktionen wie (Engagement-) Marktplätze, Ehrenamtstage, Bewerbungstrainings, Coachings oder Team-Events durch. So entsteht eine Win-win-Situation für Fachkräfte, Unternehmen, Menschen, die in den Beruf ein- oder wiedereinsteigen, aber auch für die Gemeinschaft als Ganzes.
Ökologische Nachhaltigkeit
Mehrgenerationenhäuser engagieren sich für einen bewussten und ressourcensparenden Umgang mit der Umwelt. Durch Angebote wie Repair-Cafés, Tauschbörsen oder Urban Gardening tragen sie zur Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens bei.