Logo Mehrgenerationenhaus - Startseite des Bundesprogramms Mehrgenerationenhäuser
Aktuelles

Ein Tag im Mehrgenerationenhaus „Geschwister Scholl“ in Apolda

Im Mehrgenerationenhaus „Geschwister Scholl“ in Apolda in Thüringen ist einiges los. Wir zeigen, was ein Dienstag für die Besucherinnen und Besucher dort bereithält.

Die zahlreichen Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der freiwillig Engagierten bringen Leben in das Mehrgenerationenhaus Apolda. Mit großem Einsatz laden sie zu Betreuungs-, Beratungs- und Freizeitangeboten ein. Das gemeinsame Motto lautet dabei immer: Jeder Mensch ist einzigartig – unabhängig von Alter, Herkunft, Kultur und Glaubensrichtung. Im Mehrgenerationenhaus können sie alle zusammenkommen. Denn: Gemeinsam geht es besser.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

9:00 Uhr – Betreuungsangebot für Menschen mit und ohne Demenz

Zweimal in der Woche treffen sich im Mehrgenerationenhaus Apolda Menschen mit und ohne Demenz. Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie geschulte freiwillig Engagierte übernehmen die Betreuung. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Kaffee oder Tee. Im Anschluss folgen Angebote wie Bewegungsübungen, Gesellschaftsspiele, Basteln, Erinnerungsarbeit, Singen, Spaziergänge, gemeinsames Backen und Kochen. Dabei ist eins besonders wichtig: dass jeder Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen angenommen wird, denn jeder ist auf seine Weise wunderbar.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

9:30 Uhr – Rheumatreff

„Sie haben Rheuma“ – mit diesem Satz beginnt für viele Menschen eine Zeit der Verunsicherung: Was bedeutet die Erkrankung für mein Leben? Wo finde ich Hilfe? Im Rheumatreff können sich Betroffene austauschen und beraten lassen. Ehrenamtliche der Deutschen Rheuma-Liga stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, schaffen Bewegungsangebote und treten für die Interessen der rheumakranken Menschen ein. Der Treff bietet die wichtige Möglichkeit, andere Menschen mit Rheuma kennenzulernen, sich über die Krankheit zu informieren und auch als angehörige Person Aufklärung und Unterstützung zu erfahren.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

10:00 Uhr – Kreativwerkstatt und Nähstübchen

Wer kreativ ist oder es werden möchte, trifft sich in der Kreativwerkstatt des Mehrgenerationenhauses Apolda. Der gemeinsame Spaß beim Basteln, Nähen und Werkeln steht im Mittelpunkt des von freiwillig Engagierten angeleiteten Angebots. Denn auf das soziale Miteinander, den Austausch und die Kommunikation untereinander kommt es an. Die Ergebnisse schmücken beispielsweise den offenen Treff. Darüber hinaus fertigen die Teilnehmenden unter anderem Gestecke für die Seniorenweihnachtsfeier oder Kissen zur Entlastung der Lymphe für Frauen mit Brustkrebs an.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

10:00 Uhr – Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen

Anträge zu verstehen und korrekt auszufüllen, stellt viele Menschen vor Herausforderungen. Im Mehrgenerationenhaus Apolda erhalten sie Unterstützung – von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Apolda. Das Ziel ist, den ratsuchenden Menschen die Angst vor Behörden zu nehmen, indem das Mehrgenerationenhaus eine Brücke zu den unterschiedlichsten Ämtern, Verwaltungen und anderen Beratungseinrichtungen schlägt.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

10:00 Uhr – Wir lernen gemeinsam Deutsch

Freiwillig engagierte Seniorinnen und Senioren unterstützen Seniorinnen und Senioren aus der Ukraine zweimal in der Woche dabei, die deutsche Sprache zu erlernen. Doch nicht nur das: Gemeinsam geht es zum Beispiel auf einen Familienwandertag oder zum Demenztag nach Erfurt. Im Hof des Mehrgenerationenhauses bewirtschaften die Teilnehmenden außerdem zusammen einen Garten. Das gemeinsame Miteinander und der Austausch über das Leben in Deutschland und in der Ukraine ist ihnen dabei besonders wichtig.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

11:30 Uhr – Hebammenkurs

Die Familienhebamme Yvonne steht schwangeren Frauen, Müttern und Vätern einmal in der Woche Rede und Antwort bei all ihren Fragen. Dabei spricht sie mit den Teilnehmenden auch über ihre Bedarfe. Auf dieser Grundlage entstehen neue Angebote wie zum Beispiel die Familienhebammensprechstunde gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreises, der Begrüßungstag der Neugeborenen oder Kurse für junge Eltern beziehungsweise Geschwisterkurse mit dem Frauen- und Familienzentrum. Besonders wichtig ist dem Mehrgenerationenhaus, Angebote miteinander zu verknüpfen, Wissen zu bündeln und für die jungen Eltern kurze Wege der Information zu schaffen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

13:00 Uhr – Beratungszeit im Frauen- und Familienzentrum (FFZ)

Frauen und Familien unterstützen, in ihren Fähigkeiten stärken und schützen – das sind die Ziele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Frauen- und Familienzentrums, die im Mehrgenerationenhaus ihre Beratung anbieten. Ergänzend führen sie dort auch Bildungs- und Freizeitangebote für Familien, Projekte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie beziehungsweise Pflege sowie Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Frauen durch. Und sie nutzen bestehende Angebote des Mehrgenerationenhauses, um Entlastungsmöglichkeiten für die Frauen zu schaffen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

14:00 Uhr – Dienstagsmaler

Der gemeinsame Spaß am Zeichnen und Malen steht bei den Dienstagsmalerinnen und -malern im Mittelpunkt. Freiwillig Engagierte zeigen den Teilnehmenden aller Generationen unterschiedliche Techniken. Im Clubraum oder im offenen Treff des Mehrgenerationenhauses können die Besucherinnen und Besucher im Rahmen einer Ausstellung immer die neuesten Werke bestaunen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

14:00 Uhr – Selbsthilfe bei Multipler Sklerose und Schlaganfall

Jeden ersten Dienstag im Monat findet im Mehrgenerationenhaus Apolda ein gemeinsames Treffen von Menschen mit Multipler Sklerose und Personen, die einen Schlaganfall hatten, statt. Es bietet zentrale Aspekte der Selbsthilfe: zusammen sein, Erfahrungen austauschen und bei kleinen Fahrten Neues erleben, aber auch Krisen gemeinsam bewältigen und Unterstützung erfahren. Betroffene und ihre Angehörigen erhalten Informationen, diskutieren, neue Teilnehmende finden Anschluss und Freunde.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

14:00 Uhr – Treffen der Selbsthilfegruppe „Mit Depressionen leben“

Gerade bei Depressionen kann eine Selbsthilfegruppe eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen beziehungsweise psychotherapeutischen Behandlung sein. Hier treffen sich Menschen mit ähnlichen Herausforderungen im Alltag, über die sie gemeinsam ins Gespräch kommen können. Am Ende bleibt das Gefühl, nicht alleine zu sein. Freiwillig engagierte stehen mit Rat und Tat zur Seite und gestalten jeden zweiten und vierten Dienstag die Gruppentreffen mit viel Engagement.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

15:00 Uhr – Trauer-Café

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist es schwer, wieder in den Alltag zurückzufinden. Trauernde fühlen sich häufig mit ihren Gefühlen allein. Das kann zu Vereinsamung führen oder Krankheiten verursachen. Im Trauer-Café, das im Mehrgenerationenhaus Apolda immer am dritten Dienstag im Monat stattfindet, können die Teilnehmenden sich die Zeit nehmen, ihre Trauer zu leben. Dabei hilft der Austausch mit anderen betroffenen Menschen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

16:00 Uhr – Eltern-Kind-Turnen

Das Eltern-Kind-Turnen ist die perfekte Gelegenheit, um den natürlichen Bewegungsdrang zu fördern und Kinder bereits frühzeitig für Sport zu begeistern. Ganz nebenbei lernen sie außerdem, mit anderen Kindern zu interagieren, was sich positiv auf das Sozialverhalten auswirkt. Die Ehrenamtlichen des Frauen- und Familienzentrums turnen zuerst mit den 2- bis 3-Jährigen und ihren Eltern, im Anschluss sind die 4- bis 6-Jährigen dran. Die Eltern haben die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen oder das Mehrgenerationenhaus besser kennenzulernen und auch weitere Angebote beziehungsweise Beratungen dort zu nutzen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

16:00 Uhr – Schiedsstelle-Sprechzeit

„Schlichten ist besser als richten“ – unter diesem Motto beraten Schiedspersonen immer in den geraden Kalenderwochen Bürgerinnen und Bürger im Mehrgenerationenhaus. Das Ziel: Streitigkeiten des täglichen Lebens auf niedrigschwellige, schnelle und kostengünstige Weise außerhalb von Verwaltungsstrukturen zu beenden. Dabei geht es beispielsweise um Nachbarschaftsstreitigkeiten, Mietangelegenheiten oder Beleidigungen.

© MGH "Geschwister Scholl" Apolda

16:00 Uhr – Probezeit der Gesangsgruppe „TonArt“

Am Nachmittag trifft sich die Gesangsgruppe „TonArt“ im Mehrgenerationenhaus, um überlieferte Volkslieder aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Schweden, und kleine klassische Stücke von Brahms, Beethoven oder Mozart einzustudieren. Die 2008 gegründete Gruppe tritt bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem Tag der Generationen im Mehrgenerationenhaus oder bei der Fête de la Musique auf. Außerdem gibt sie kleine Konzerte in Kirchen und singt bei Traditionsveranstaltungen wie Dorfjubiläen im Umkreis.