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Resilienz – zum Umgang mit Belastungen bei der Arbeit in Mehrgenerationenhäusern

Resilienz – zum Umgang mit Belastungen bei der Arbeit in Mehrgenerationenhäusern

Grafik zu den Gründen der Überforderung im Engagement

Unter Resilienz versteht man die innere Stärke und Widerstandsfähigkeit von Menschen, die Belastungen, Konflikten, Traumata und Krisen ausgesetzt sind oder waren.
Auch die vielen haupt- und ehrenamtlich Tätigen in den Mehrgenerationenhäusern stoßen in ihrer Arbeit auf belastende Momente, mit denen sie umgehen müssen. Besonders in der Begleitung von Menschen mit Demenz oder in der Arbeit mit Flüchtlingen sind Freiwillig Engagierte oftmals mit schwierigen und überfordernden Situationen konfrontiert.

Im Spätsommer 2015 führte die wissenschaftliche Begleitung eine Befragung unter 2.393 Freiwillig Engagierten aus Mehrgenerationenhäusern in der gesamten Bundesrepublik durch. In dieser Befragung wurden die Freiwilligen auch zu ihrer Motivation und ihren Erfahrungen in ihrem Engagement befragt.

Die Umfrage hat gezeigt, dass 20 Prozent der Freiwillig Engagierten sich hin und wieder in ihrer Tätigkeit überfordert fühlen und an ihre eigenen Grenzen stoßen. Die Befragten gaben an, dass sie teilweise emotional (48 Prozent) überfordert sind, dass die zeitliche Beanspruchung zu hoch ist (42 Prozent) und dass sie sich durch fehlendes fachliches Wissen (29 Prozent) belastet fühlen. Von 22 Prozent der Befragten wurde die körperliche Beanspruchung als überforderndes Moment genannt und 21 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die Verantwortung manchmal zu hoch sei.

Die Teilnehmenden wurden auch gefragt, was sie in belastenden Situationen als hilfreich empfinden. Hier gaben 66 Prozent an, dass es ihnen am wichtigsten ist Unterstützung zu bekommen. 61 Prozent der Befragten hilft die direkte Wirkung ihres Engagements am besten: Die Momente, in denen sie sehen können, dass sie jemandem wirklich helfen können. Anerkennung des Engagements und die Freude und der Spaß im Engagement sind für 55 bzw. 54 Prozent der Befragten wichtig, um Überforderungen zu begegnen.

Dass die Mehrgenerationenhäuser hier bereits stärkende Strukturen ausgebildet haben, befördert die Zufriedenheit der Engagierten.
Über 60 Prozent der Freiwillig Engagierten geben an, dass sie sehr zufrieden damit sind, dass sie im Mehrgenerationenhaus immer eine Ansprechperson haben, wenn es Fragen, Probleme oder Schwierigkeiten gibt. 57 Prozent sind sehr zufrieden mit der Wertschätzung und Anerkennung, die sie im Mehrgenerationenhaus für ihr Engagement erfahren. Fast die Hälfte der Befragten schätzt die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Reflektion als sehr gut ein.