Liebe Leserinnen, liebe Leser,
haben Sie das auch schon erlebt? Sie diskutieren mit Menschen, die in einem anderen Alter sind als Sie, die im Leben an völlig anderen Punkten stehen und vielleicht auch politisch etwas anders ticken. Am Ende gehen Sie aus der Diskussion hervor mit einem veränderten Blick auf die Dinge und denken: Wow, das war beeindruckend!
Als Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bin ich mir sicher: Kaum etwas ist wichtiger für den gesellschaftlichen Zusammenhalt als der Dialog zwischen den Generationen. In Mehrgenerationenhäusern tauschen sich Menschen verschiedenen Alters täglich aus – mal in hitzigen Diskussionen, mal im ganz alltäglichen Miteinander.
In diesem Newsletter stellen wir die jungen Menschen ins Zentrum, die sich in Mehrgenerationenhäusern engagieren und wichtige Impulsgeber sind. Wir fragen nach, was junge Menschen zu ihrem Engagement bewegt und was andere Generationen davon lernen können. Wir zeigen, wie Menschen von ihrem Schwung und ihren guten Ideen profitieren können und wie es den Häusern gelingen kann, noch mehr junge Menschen für sich zu gewinnen.
Uns im Familienministerium ist klar, wie wichtig es ist, dass junge Menschen gerechte Chancen im Leben haben und ihre Stimmen im politischen Diskurs Gewicht haben. Deshalb machen wir uns für die Jugendstrategie der Bundesregierung stark, die dafür sorgen wird, dass junge Menschen an allen Entscheidungen beteiligt werden, die sie betreffen. Mit Angeboten wie dem Onlineportal jugendgerecht.de oder den Jugendpolitiktagen tragen wir dazu bei, dass Jugendliche sich eine Meinung bilden und mit anderen in den Dialog treten. Und mit dem Jugend-Demografie-Dialog unterstützen wir zudem die Jugendbeteiligung bei der Gestaltung von ländlichen Räumen.
Die Jugend ist eine ganz entscheidende, wenn nicht sogar die wichtigste Lebensphase in Richtung Selbstständigkeit und Identitätsbildung. Gleichzeitig prasseln in dieser Phase eine Menge Lern- und Bildungserwartungen auf junge Menschen ein. Ich sehe meine Aufgabe als Ministerin darin, junge Menschen dabei zu unterstützen, gut durch diese Lebensphase zu kommen. Und dafür brauchen sie vor allem eins: Verlässliche Strukturen und Bedingungen sowie Zuversicht. Die Aussicht auf eine Ausbildungsstelle oder einen Arbeitsplatz gehört dabei genauso dazu wie die Sicherheit, in eine lebenswerte Gesellschaft und Zukunft hinein zu wachsen.
Mehrgenerationenhäuser unterstützen all das: Sie fördern Chancengerechtigkeit, indem sie junge Menschen mit ihren Angeboten stärken, Bildung und Teilhabe fördern und Orte des politischen Austauschs bieten.
Das große Engagement der Mehrgenerationenhäuser wird belohnt. Der Deutsche Bundestag hat den Bundeszuschuss pro Mehrgenerationenhaus um 10 T€ (von bisher 30 T€ pro Haus auf 40 T€ pro Haus) angehoben. Das freut mich sehr und würdigt den großen Einsatz der Häuser für alle Generationen und einen starken Zusammenhalt in den Kommunen.
In diesem Newsletter lesen Sie, wie im Mehrgenerationenhaus in Kirchheim unter Teck junge Menschen seit vielen Jahren wichtige Impulse setzen und das Angebot des Hauses kreativ mitgestalten. Aus dem Mehrgenerationenhaus Steinhaus Bautzen lesen Sie, wie sich junge Menschen durch verschiedene Aktionen aktiv an der Stadtplanung beteiligen und zu einer Aufwertung der ländlichen Region beitragen. Im Interview erzählt der 20-jährige Jakob Ruch von seinem Engagement im MGH Stralsund und was die Häuser noch alles machen könnten, um Jugendliche für ihre Angebote zu begeistern.
Außerdem in diesem Newsletter:
- Dr. Heike Kahl spricht als Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) darüber, wie Einrichtungen das Engagement von Jugendlichen fördern und sie dabei unterstützen können, selbst ins Handeln zu kommen.
- Ein Blick in die Statistik verrät, in welchem Maße die Einbindung und Teilhabe von jungen Menschen in den Mehrgenerationenhäusern stattfindet.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Ihre
Dr. Franziska Giffey