Von Dr. Tobias Theel und Lukas Klische (INTERVAL GmbH)
Freiwilliges Engagement hat nicht nur in Deutschland insgesamt einen hohen Stellenwert, sondern ist auch für die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser zentral. So engagieren sich etwa 29.500 Menschen ehrenamtlich in den rund 530 Häusern. Auf jedes Mehrgenerationenhaus kommen damit im Schnitt rund 56 Freiwillige – darunter sind sowohl einige kleinere Häuser mit bis zu zehn Freiwilligen als auch größere Mehrgenerationenhäuser mit über 200 freiwillig Engagierten.
In den letzten Jahren machten ältere Freiwillige einen großen Anteil der Engagierten aus. Aus einer 2018 im Rahmen der Evaluation durchgeführten Befragung geht hervor, dass 68,6 Prozent der freiwillig Engagierten älter als 51 Jahre alt waren und der Anteil der über 80-Jährigen noch bei etwa 1,5 Prozent lag. Die Daten aus dem Monitoring 2019 bestätigen die Bedeutung der „Babyboomer“ für die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser: Hiernach waren 68,7 Prozent aller freiwillig Engagierten dort 45 Jahre oder älter.
Wenn immer mehr Menschen immer älter werden, hat das Folgen für die Kommunen. Auch hier können freiwillig Engagierte einen wichtigen Beitrag leisten. So gaben in einer Befragung 2020 fast die Hälfte der Koordinatorinnen und Koordinatoren von Mehrgenerationenhäusern (45 Prozent) an, dass die Einbindung von Ehrenamtlichen in hohem Maße dazu beitrug, demografischen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Etwa 50 Prozent sagten, dass dies in Ansätzen gelungen sei. Nur ein kleiner Teil der Häuser verneinte dies (3,8 Prozent) oder machte keine Aussage (0,7 Prozent). Nach Einschätzung der Kommunen in einer Befragung im Jahr 2019 entlastet das Engagement in den Mehrgenerationenhäusern an über 50 Prozent der Standorte sogar die gesellschaftlichen Einrichtungen im jeweiligen Wirkungsgebiet.